Von Meinisberg nach Toronto

Datum
10.09.2024

Von Meinisberg nach Toronto

In Meinisberg leben 1’448 Seelen. In Toronto 2'800’000. Das sind 2000-mal mehr. Der 19-jährige Sean tauschte im Sommer 2024 sein beschauliches Daheim im Seeland mit der kanadischen Millionenmetropole – mit Unterstützung der Bedag.

Sean ist angehender Informatiker Fachrichtung Plattformentwicklung im vierten Lehrjahr. Im Juli 2024 tauschte er sein Zimmer im Elternhaus für einen Monat mit einer WG in einem Tower mit 29 Stockwerken in Toronto. «Das ist irgendwie surreal und man fühlt sich ganz klein, wenn man da mitten in der Stadt steht und nach oben schaut», so Sean.

Tower

Sean profitierte vom Angebot der Bedag, mit einem Sprachaufenthalt sein Englisch zu vertiefen und in eine neue Kultur einzutauchen. Zum ersten Mal lebte er nicht mehr im Hotel Mama, sondern in einer WG mit zwei anderen Schweizern und einem Japaner. «Wir mussten uns selber organisieren. Haben Ämtli verteilt, geputzt und Kleider gewaschen. Und ich habe lernen müssen, dass sich der Kühlschrank nicht wie zu Hause vollautomatisch füllt», schmunzelt Sean.

«Der ÖV in Toronto ist nicht so gut ausgebaut wie in der Schweiz, darum nahm die Fahrt in die Schule einige Zeit in Anspruch. Der Schulbetrieb selbst war recht easy. Entweder hatte ich am Vormittag Unterricht oder sonst am Nachmittag. Der Schwerpunkt lag beim Sprechen, weniger bei der Grammatik. Wir haben viel debattiert und diskutiert. Davon profitiere ich heute. Ich kommuniziere jetzt viel natürlicher in Englisch, es geht alles leichter und ich fühle mich sicherer.»

Neben dem Unterricht blieb genügend Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. EF Sprachreisen, der Partner der Bedag (Sean: «ein Superanbieter, die versetzen Berge für dich») half mit Tipps und organisierte Ausflüge. Sean und seine Freunde machten reichlich Gebrauch davon. Sie bestaunten die Niagara-Fälle, schipperten zu den Toronto-Islands und bejubelten die Toronto Blue Jays, das örtliche Basketball-Team. Hierzulande eine Randsportart, dort ein Riesenevent mit 50'000 Zuschauerinnen und Zuschauern. «Eindrücklich war das», sagt Sean.

Den Sprachaufenthalt kann Sean Gleichaltrigen nur empfehlen. Nicht nur wegen der Sprache und dem Freizeitprogramm. «Ich habe viele andere Junge aus anderen Kulturen kennengelernt. Mit einigen stehe ich immer noch in losem Kontakt. Der Sprachaufenthalt gab mir auch einen Vorgeschmack darauf, wie es ist, wenn ich zuhause ausziehe. Und er hat meinen Blick auf die Schweiz geschärft und mir gezeigt, wie unglaublich gut wir es hier haben: Sauberkeit. Sicherheit. Gute Luft. Wasser, das man überall bedenkenlos trinken kann. Der perfekt funktionierende öV. Ich sehe die Schweiz mit anderen Augen.»

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