Kreativität oder Prozessqualität?

Datum
06.08.2024

Kreativität oder Prozessqualität?

In einer IT-Firma wie der Bedag dreht sich alles um Software-Entwicklerinnen, Data Architekten und andere Informatikprofis. Alles? Nein. Denn hinter den Kulissen wirbeln auch noch andere Meister ihres Fachs. Qualitätsmanager Christian Planzer ist so einer.

Es ist ein Balanceakt, den eine breit aufgestellte IT-Firma wie die Bedag machen muss: Für die Entwicklung nützlicher Software braucht es viel Kreativität und «Out of the Box – Denken». Andererseits ist zum Beispiel im Data Center das strikte Einhalten von Prozessen und Präzision in den Abläufen wichtig.

Bei der Bedag kümmert sich ein IT-Quereinsteiger darum. Und der stellt gleich einmal klar: «Qualität ist ein Ergebnis stabiler Prozesse; davon profitieren unsere Kunden und die Bedag.»

Christian Planzer wuchs im Kanton Uri auf und lernte Motorradmechaniker. Mit 23 hängte er sein Übergwändli an den Nagel und wechselte als Qualitätsmanager ins Büro. «Ein echter Kaltstart», nennt er es, doch er fand seine Passion. Von da an drehte sich in seinem Berufsleben alles um Qualität, Prozesse, Risiko- und Umweltmanagement.

Und jetzt also seit ein paar Monaten die Bedag.

Hier kümmert er sich um das Qualitätsmanagement und die Managementsysteme. Dass er nicht Informatiker ist, sieht Christian als Vorteil. «Ich stelle Fragen, die andere nicht stellen würden, habe einen anderen Blickwinkel und sogar eine gewisse Narrenfreiheit.»

Bei der Bedag fällt Christian das ausgeprägte Prozessverständnis auf. «Man arbeitet sehr strukturiert, das hat mir den Einstieg erleichtert.» Zudem schätzt er die gute Unternehmensgrösse und die Breite der Dienstleistungen - und somit auch seiner Aufgaben. «Ich finde genügend Spielräume, um Themen vorwärtszubringen und Neues zu entwickeln.»

Hand aufs Herz, Christian: Was würde passieren, wenn es dich und deinen Job nicht gäbe?

«Zuerst einmal nichts», gibt er freimütig zu. Aber mittelfristig würden wir das Vertrauen und Aufträge unsere Kunden verlieren, weil relevante Prozesse nicht dokumentiert sind und wir die geforderten Zertifikate nicht aufbringen können. Darum ist es wichtig, was ich tue. Das gibt mir ein gutes Gefühl.»

Von ISO 9001 bis ISO 27001: Die Bedag ist in nicht weniger als 5 verschiedenen Normen zertifiziert: Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Servicemanagement, Business Continuity Management und Informationssicherheit.

Das bringt naturgemäss viel Dokumentationsaufwand mit sich. Nicht unbedingt die Lieblingsaufgaben der Kolleginnen und Kollegen. Ist man da nicht auch ein wenig Polizist?

Christian lacht: «Oh nein, ich hoffe nicht. Ich verstehe mich als Unterstützer, Coach und Sparringpartner. Klar muss ich Informationen einfordern und da und dort auf die Einhaltung von Vorgaben pochen, was vielleicht ab und zu ein wenig wie ein Polizist sein kann. Denn ohne Standards sind bedingt Verbesserungen möglich.»



In der Serie über spannende Jobs hinter den IT-Kulissen sind bisher erschienen:

- BID-Manager Marc Friedli
- Executive and Project Assistant Andrea Schär

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